Osterferien standen vor der Tür - es war bitterkalt und wo fährt man dann logischerweise hin? Na klar, in die Ins noch kältere Disneyparadies. :-) Tante Irina hatte den beiden Jungs ein großzügiges Weihnachtsgeschenk gemacht und drei Tage Disneyland Paris gebucht inkl. Übernachtung in einem der Themenhotels, dem Cheyenne Western Hotel um genau zu sein. Los ging es am Sonntag früh. Wir fuhren zwar erst am frühen Abend, aber gleich nach dem Aufstehen bemerkte Jonas " ich bin so aufgeregt." Das zog sich durch den gesamten Tag und während andere Kinder auf Autofahrten nervend alle zwei Minuten fragen, wann man denn nun endlich da sei, ist das bei Jonas anders. Er nervt vorher mit der Frage "Wann fahren wir nochmal?"
Irgendwann wurde es dann schließlich 17 Uhr und die gepackten Taschen ins Auto geladen und los ging es nach Braunshardt. Nach einigem Hin-und Her wegen vergessener Sachen etc. Kamen wir dann gegen 18 Uhr endlich in die Gänge und auf die Autobahn. Die Jungs hielten sich nicht lange mit irgendwelchen unnötigen Ratespielchen oder was man auf Autofahrten so macht auf, sondern schauten sich gleich mal auf dem mitgebrachten DVD Player einen Dinofilm und König der Löwen an. Zumindest verlief die Fahrt dadurch einigermaßen ruhig. Kurz hinter der frz Grenze stellten wir fest, dass die deutschen Autobahnen echt gut in Schuß sind verglichen mit den Franzosen und dass relativ wenig Verkehr auf den Autobahnen herrscht. Außerdem irritierte uns das Mautsystem das wir nicht so wirklich blickten und dieses "Rappel" Schild....
Wie dem auch sei, gegen 20.30 Uhr waren wir dann in Metz (unserem Übernachtungsort) und durften feststellen, dass sich mit der modernen Bildbearbeitungstechnik aus einem relativ kleinen Hotelzimmer doch noch einiges machen lässt. Aber es war sauber und ganz günstig, nur die Jungs waren von der Größe des TV und der Tatsache, dass keine dt Sender empfangen wurden enttäuscht. ;-) So wurde dann aber auch bald geschlafen. Wir wollen am nächsten Morgen ja schließlich früh weiter. Das haben wir auch geschafft. Man glaubt es nicht, aber um 8 Uhr waren wir fertig mit Frühstück etc. und waren gegen 8.30 Uhr wieder unterwegs. Leider nicht alle, wie sich später herausstellte. Yannics Wolfi fand es in Metz wohl gemütlich und entschied sich nicht mitzukommen. Mittlerweile ist er aber wieder wohlbehalten in Langstadt angekommen. Auch die Fahrt ins gelobte Land verlief recht ruhig, lediglich unterbrochen durch leichte Irritationen über die französische Art der Autobahnrandgestaltung (äh... was ist das da Irina? Mhmm. Ein Kreis?) Nun ja, Geschmäcker sind verschieden. Wir waren früh am Hotel und schon dort konnte man den "Wahnsinn" erahnen. Alles total durchgestylt und Mottogerecht. Große Halle, Westernmusik, dunkles Holz, Cowboys und Sättel und ein Western-Goofy im Eingang. Die Jungs waren begeistert.
Wir konnten zwar das Zimmer noch nicht beziehen, hatten aber die Möglichkeit unsere Taschen abzugeben und so ging es gutgelaunt bei gefühlten Minus 10 Grad auf in den Wahnsinn. Da wir gegen 11 Uhr am Park ankamen waren wohl die Horden schon durchgewunken und wir konnten relativ problemlos durch. Einmal drin, gingen unsere Münder kaum mehr zu. Wer es nicht gesehen hat, kann es sich nicht vorstellen. Ob man solche Parks nun mag oder nicht und ob man die Menschenmassen mag, ist in diesem Fall auch mal zweitrangig, eines ist Disneyland aber ganz sicher: unglaublich beeindruckend! An diesem ersten Tag liefen wir noch recht planlos durch die Gegend und blieben erst mal hauptsächlich im Frontierland hängen. Dort warteten Geister- und Achterbahn auf uns. Die Achterbahn war eine echte Herausforderung und die Jungs stolz wie Bolle, dass sie das Gefährt gemeistert hatten. Schön war auch die Fahrt mit dem Schiff von Fluch der Karibik, auch wenn man etwas Wasser abbekam. Die Jungs wussten manchmal gar nicht wo sie zuerst hinrennen wollten. Nur anstehen wollten sie nicht, was sich aber letztlich nicht vermeiden lließ und so verging der Tag wie im Flug. Gegen Spätnachmittag bezogen wir dann (nach zwei Wechseln) unser Zimmer und machten uns auf die Suche nach einem bezahlaren Essen. Das ist in Disneyland allerdings nicht ganz so leicht. Ziemlich heftige Preise und die Qualität... Wir fanden dann schließlich ein Restaurant, das noch einen freien Tisch hatte und schafften es gerade rechttzeitig zum Feuerwerk um 21 Uhr. Das wiederum (wenn auch nur aus der Ferne bestaunt) entschädigte uns für fast alles. Ziemlich müde und erledigt ging es dann mit dem Bus
zurück ins Hotel.
Am zweiten Tag überlebten wir das Mensaähnliche Westernfrühstück mit Zeitkärtchen und zogen organisierter und mit einem To do Plan in die Schlacht. Wir schafften auch fast alles und die Jungs und wir hatten einen Heidenspaß. Es wurden Autogramme der Figuren gesammelt, Nochmal Achterbahn gefahren, Autos bestiegen, imWeltraum mit Buzz -Lightyear zusammen gekämpft, eine Höllenbahn überstanden (mir tut Yannic jetzt noch leid), mit McQueen und Kumpels flotte Runden gedreht, sich bei Mickey Brownies und Kakao aufgewärmt, Parade begeistert betrachtet und dann natürlich das Highlight: die Buffalo Bill Dinner Show. Dieses Spekaktel fanden alle klasse. Ausgestattet mit Cowboyhüten saß man in einer Art Rodeo Arena und feuerte seine Cowboys und Indianer bei Wettspielen mit einem lauten Yeehaaa! an. Dazwischen bestaunte man Büffelherden und knabberte mal an seinem Maisbrot und den Chicken Wings oder genoß heißen Apfelkuchen. Den wir durch die eisigen Tagestemperaturen nötig hatten. Zum Abschluß des Tages wurde dann noch das Taschengeld in Merchandising umgesetzt und so ging auch dieser Tag recht schnell um.
Am Abreisetag beschränkten wir uns auf einen halben Tag im Park und genossen Minusgrade und leichte Flocken/Sonne Mix. Wir besuchten Disney Studios und sanken dann voll der bunten Eindrücke und zumindest die Hälfte der Teilnehmer, verschnupft ins Auto und düsten gen Darmstadt.
Alles in allem kann man sicher über Sinn und Unsinn eines solchen Parks streiten. Für die beiden Jungs war es jedoch genau der richtige Zeitpunkt für eine solche Aktion und wir beide sind so viel gefahren wie seit 20 Jahren nicht mehr und so viel Zeit haben wir auch schon lange nicht mehr miteinander verbracht. Danke Tante Irina!!!!
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Auf der Etappenstrecke in Metz am frühen Morgen |
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erste Schritte ins Frontierland |
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Feuerwerk |
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So frühstücken eben echte Cowboys |
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just me |
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Achterbahn mit Adrenalingarantie aber sehr beliebt |
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grinst, selbst hier zu schnell unterwegs Irina |
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Auf gehts zu Peter Pan |
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Disney Studios |
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sieht harmlos aus, war aber ein Höllentrip |
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Parade am Nachmittag |
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Yeehaaa - unsere Gruppe ist für Texas geritten |
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So wohnen Cowboys |
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Bye bye Disneyland! |